Leider verloren

Nach acht verzaubernden Siegen hat es nun auch unseren FC Bayern erwischt. In der Allianzarena setzte es eine 1:2 (0:1)-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen. Die Rheinländer, die sonst immer die Punkte mit roter Schleife in München abliefern, hatten diesmal einfach nur unverschämtes Glück.
Auch wenn die Bayern ohne Ribery, Robben und Martinez nicht den ganz großen Glanz ausstrahlten, waren sie die dominante Mannschaft und hätten sich die Führung zur Pause verdient gehabt. Kurz vor der pause traf aber der Gast beim ersten Torschuss durch Kießling, der den Ball mit dem Schienbein traf. Schon da war viel Glück im Spiel.
In Durchgang zwei versuchte Leverkusen nur das 0:1 über die Zeit zu bringen. Das gelang bis zur 77. Minute. Da traf Mario Mandzukic per Kopf nach feiner F
lanke des kurz zuvor eingewechselten Claudio Pizarro.
Nun schien der Siegtreffer nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Es hätte schon gut eine Minute nach dem Ausgleich passieren können. Leverkusen hatte da gewaltiges Glück, als ein abgefälschter Schuss von Claudia Pizarro an den Pfosten prallte. Doch das Glück hatten die Rheinländer noch nicht ausgeschöpft. In Minute 86 köpfte Sidney Sam – aus welchen Gründen auch immer – Richtung Eckfahne (!), traf Boateng ins Gesicht und von da flog der Ball unhaltbar ins Tor.
Abschließend küsste eine Kopfball von Pizarro in der Nachspielzeit noch die Latte. Der FC Bayern hat wirklich alles versucht und er hatte auch seine Torchancen. Die Niederlage ist schade und ärgerlich, aber kein Beinbruch. Denn die Konkurrenz sah, dass vieles zusammen kommen muss, um heuer den FC Bayern zu schlagen. Das Rezept für Bayern-Besiegen lautet etwa so: ein über sich hinaus wachsender Torwart, mindestens drei Rettungen durch Aluminium, eine hundertprozentige Chancenverwertung und viel Glück.

Meisterjäger und Rekordjäger – Der FC Bayern gewinnt auch sein siebtes Bundesligaspiel

Bate Borissov ist vergessen, denn der FC Bayern marschiert in der Bundesliga weiter beeindruckend vorneweg. Gegen die TSG Hoffenheim gab es einen nie gefährdeten 2:0-Sieg. Sieben Siege in den ersten sieben Spielen haben bislang erst drei Mannschaften geschafft. Der FC Bayern muss für den neuen Rekord nur einmal gewinnen.
Der Mann des Tages war wieder einmal der unvergleichliche Franck Ribery. Die französische Zaubermaus machte den Hoffenheimern Knoten in die Beine, riss die Zuschauer zu Begeisterungsstürmen hin und schoss auch die beiden Tore (19./47.). Franck Ribery ist einfach eine Show.
Das Spiel zeigte aber auch wieder, dass die breite Bank der Bayern eine brutale Qualität garantiert. Arjen Robben m
usste weiter passen und Thomas Müller musste früh ausgewechselt werden. Mangels ernsthafter Gegner wagte er sich ins Kopfballduell gegen Teamkameraden Mandzukic. Müller musste mit einer Platzwunde raus und Shaqiri kam. Ohne Müller und Robben wäre Bayern in der vergangenen Saison auseinander gebrochen, aber diesmal funktionierte der Tabellenführer weiter wie ein Schweizer Uhrwerk.
Dieses kann noch besser werden und für Trainer Jupp Heynckes die Aufstellungstombola noch kniffliger. David Alaba ist nach langer Verletzungspause wieder im Mannschaftstraining und wird demnächst die linke Verteidigerposition wieder übernehmen. Dann rückt die Links-Aushilfskraft Holger Badstuber wieder in die Innenverteidigung. Somit kann entweder Dante oder Boateng im Team bleiben. Das wird eine knifflige Entscheidung.