Die Bayern fegen über Bremen hinweg

Am 15. Bundesliga Spieltag stand das Auswärtsspiel der Bayern bei Werder Bremen an. Normalerweise handelte es sich um einen meist sehr hitzigen und umkämpften Nord-Süd-Gipfel, doch in diesem Jahr ist alles anders. Wohl nur eine Spielabsage durch den tobenden Sturm hätte Bremen vor diesen Bayern schützen können, denn das 7:0 der Bayern bei Werder Bremen war am Ende auch in dieser Höhe mehr als gerechtfertigt.

Bereits vor dem Spiel konnten sich die Bayern freuen. Franck Ribery ist zurück und zeigte die 90 Minuten über, welchen Spielspaß er zu bieten hat. Am Ende standen zwei Tore und zwei Vorlagen, doch war der Franzose an jeder gefährlichen Situation beteiligt. Doch auch in der Abwehr rotierte Guardiola diesmal, denn van Buyten dürfte an der Seite von Boateng ran und köpfte das wichtige 2:0 und damit auch die Vorentscheidung.

Im Spielverlauf kamen Dante, Kirchhoff und auch Pizarro in seiner alten Heimat, so dass der Spielspaß nicht verebbte und die Bayern immer weiter spielten. Als Fan konnte das Spiel nur genossen werden, denn Manuel Neuer hatte nur einmal einzugreifen, während die Bayern nach vorne jederzeit den Eindruck machten ein Tor schießen zu können.

Das Zusammenspiel von Thiago, Ribery und Götze war es immer wieder, dass die Hintermannschaft der Bremer durcheinander brachte und Keeper Wolf das ein ums andere Mal einen einschenkte. In dieser Form sind die Bayern nur schwer zu schlagen und auch am nächsten Wochenende gegen den HSV in der Allianz Arena der haushohe Favorit.

Die Bayern haben nicht nur eindrucksvoll ihre Form bewiesen, sondern vielmehr weiter an den Rekorden gearbeitet. Die Mannschaft ist nun seit 40 Ligaspielen ungeschlagen und konnte diesen Rekord weiter ausbauen. Ebenfalls wurde ein Rekord gestern eingestellt, denn die letzten 26 Auswärtsspiele in der Bundesliga wurden nicht verloren. Ein weiterer Rekord fiel mit Blick auf das gesamte Kalenderjahr, denn die Bayern haben bisher 90 Punkte im Jahr 2013 eingespielt, was bis dato keiner anderen Mannschaft zuvor gelang.

La Bestia Negra FFM – Teil 1 des Interviews

Fans von Bayern München lassen sich nicht nur in Bayern selbst, sondern vielmehr in der ganzen Welt wiederfinden. Auch in hessischen Frankfurt am Main gibt es selbstverständlich Bayern Fans, wenngleich hierbei besonders der noch sehr junge Fanclub der La Bestia Negra FFM herausragt. Die Teilnehmer und insbesondere der Vorstand Pedro stehen vollkommen hinter dem FCB und seiner Persönlichkeiten und Spieler, wenngleich der Fanclub eine tolle und angenehme Atmosphäre bietet. Jeder Bayern Fan wird so genommen wie er ist, und gerade dies verleiht der La Bestia Negra FFM Vereinigung doch einen zusätzlichen Reiz. An dieser Stelle möchten wir in einem zweigeteilten Interview den Fanclub rund um Vorstand Pedro etwas vorstellen, welcher uns für ein Interview zur Verfügung stand. Besten Dank dafür vorab. Interessierte können übrigens unter diesem Link näheres zum Fanclub in Frankfurt am Main finden und auch ihre Mitgliedschaft selbstverständlich darüber auf den Weg bringen.

Frage: Euer Fanclub in Frankfurt am Main ist noch sehr jung. Kannst du uns einige Informationen zum Bayern Fanclub geben? Seit welchem Jahr besteht dieser und welche Anzahl an Mitglieder besitzt ihr inzwischen?

Pedro: Unser Fanclub „La Bestia Negra FFM“ wurde am 10.08.2012 in Frankfurt am Main gegründet und offiziell beim FC Bayern eingetragen als zweiter offizieller Fanclub in FFM. Der Name entstand aufgrund unserer Vergangenheit in den Spielen gegen spanische Top Mannschaften, bei denen uns der Ruf als „schwarze Bestie“ verliehen wurde. Wenn wir nicht live in der Arena dabei sind, schauen wir unsere Spiele in unseren Partner lokal “Ristorante da Egidio” in Frankfurt Niederrad.

Frage: Die Situation in Frankfurt als Bayern Fan ist sicherlich nicht leicht. Wie schwer fällt es neue Mitglieder und Gleichgesinnte zu finden?

Pedro: Das ist richtig. Es ist in der Tat sehr schwer in Frankfurt FC Bayern Fans zu finden. Aber die Ein oder Anderen trauen sich doch immer öfter. Der Anfang war wie immer das Schwierigste. Inzwischen haben wir uns in Frankfurt sehr gut etabliert und wachsen Stück für Stück.

Frage: Ihr nutzt sehr aktiv das Internet für eure Zwecke. Ein Twitter Account, der Facebook Auftritt wie auch eine eigene App stellen euch vor. Was kannst du uns zu der Entstehungsgeschichte erzählen und welche Ziele und Inhalte verfolgt ihr hierbei?

Pedro: Als Fanclub wollen damit natürlich ein Zeichen setzen und im Social Media präsent sein. In der heutigen Zeit dreht sich fast alles ausschließlich um das Internet und deren sozialen Plattformen. Besonders wichtig ist hierbei, dass wir für die Mitglieder und Freunde des Clubs immer erreichbar sein können bzw. es ermöglichen rund um unseren Club informiert zu sein. Wir hoffen natürlich darauf durch unsere Internetauftritte auch potentielle Mitglieder ansprechen zu können. Die Fanclub App war für uns ein kleines Highlight und genau das Richtige um Informationen, Veranstaltungen oder aber Fotos und News schnell verteilen zu können.

Frage: Euer Angebot kann sich diesbezüglich wahrlich sehen lassen. Wie würdet ihr in wenigen Sätzen einem Bayern Fan die Mitgliedschaft bei Euch schmackhaft machen? Womit könnt ihr dienen und überzeugen?

Pedro: Um es kurz zu halten – Ich denke was uns ausmacht ist ohne Frage das familiäre Ambiente. Wir sind ein sehr junger Fanclub, dessen Altersdurchschnitt bei rund 27 Jahren liegt. Was mir persönlich sehr wichtig war und ist, ist einfach das jedes Mitglied und jeder Fan so sein kann und sein darf wie er es persönlich für sich möchte.

Frage: Welche Aktionen und Events habt ihr bisher durchgeführt bzw. welche plant ihr für die Zukunft?

Pedro: Wir besuchen diverse Spiele des FC Bayern in der Allianz Arena. Zu den TV Treffs unternehmen wir privat zusätzlich auch immer öfter etwas miteinander. Sommerfeier und Weihnachtsfeier sind bei uns zum absoluten Muss geworden! Es geht immer sehr locker und lustig zu. In naher Zukunft möchten wir uns sozial engagieren, ein Thema welches mir persönlich sehr am Herzen liegt. Sponsoren hierzu sind natürlich Herzlich Willkommen, um gemeinsam etwas Gutes für Menschen in Not unternehmen und tun zu können.

Frage: Gemeinsam werden von Euch Spiele der Fußballer in der Arena besucht. Die Basketballer des FC Bayern spielen nun ihre dritte Saison in der BEKO BBL. Wie stehen die Mitglieder von La Bestia Negra FFM und der Fanclub im Allgemeinen zum Basketball Projekt des FCB?

Pedro: Wir sind ein Fanclub des FC Bayern München. Für uns zählt der Verein, daher versuchen wir auch die Basketballer zu unterstützen. Ich selber besuche sehr oft die Spiele der Basketballer im Audi Dome. Den ein oder andere Mitglied bei uns konnte ich bereits auch für den Basketball begeistern. Es ist ein großartiges Projekt. Ich verfolge es seit ein paar Jahren und es ist einfach herrlich anzusehen, wie dieses Projekt langsam seinen Kinderschuhen entwächst. Einen Besuch im Audi Dome kann ich nur jedem ans Herz legen es lohnt sich!

An dieser Stelle nochmals ein Danke schön an Pedro. Seit gespannt auf Teil 2 des Interviews mit dem Vorstand des La Bestia Negra FFM Fanclubs!

Der Audi Cup als letzter Test

Es wird Ernst und es wird Heiß – am heutigen Mittwoch startet der FC Bayern um 20.30 Uhr mit dem Spiel gegen Sao Paolo in den Audi Cup. Es wird der letzte Test vor dem Erstrundenspiel im Pokal werden und zugleich eine interessante Sache. Neben dem Spiel gegen den brasilianischen Spitzenklub kommt es am morgigen Tag im Finale oder Spiel um Platz Drei zudem noch zu einem Aufeinandertreffen mit Manchester City oder dem AC Mailand. Eine echte Standortbestimmung? Wir sagen JA!

Das Spiel im Super Cup gegen Borussia Dortmund ging nicht nur verloren, sondern zeigte in Offensive wie Defensive noch viele Schwachpunkte. Teils katastrophale Fehlpässe in der Abwehr oder im defensiven Mittelfeld sorgten für Probleme, doch wurde auch ein großes Defizit in Sachen Geschwindigkeit im Abwehrbereich offensichtlich. Offensiv wirkten die Ballpassagen teilweise überzeugend, jedoch konnte erkannt werden das die Spieler ihre Rollen noch nicht kennen. Ein Müller oder Mandzukic der ersten Halbzeit waren Meilenweit von ihrer Normalform entfernt und wirkten wie absolute Fremdkörper in Guardiolas neuem System.

Es wird daher spannend zu sehen, wie die beiden Spiele im Audi Cup laufen, denn keiner der hochkarätigen Gegner wird sich so einfach schlagen lassen. Hoffen wir das die Bayern die letzten Tage genutzt haben und vor allen Dingen die eigene sehr hohe Fehlerquote abstellen können.

Transfergerüchte rund um die Bayern

Die Vorbereitung läuft wie ein Uhrwerk, aber dennoch gibt es rund um die Bayern noch einige Transfergerüchte. Keine Zugänge werden aktuell gehandelt, doch nach einigen Aussagen der Verantwortlichen wird in der Presse spekuliert, welcher der Spieler denn den Verein noch verlassen soll. Wie bei Bayern üblich darf jeder mit Vertrag bleiben, wenngleich besonders die jungen Spieler im Fokus stehen.

Der Fall Luis Gustavo

Die WM im eigenen Land steht bevor und dort will der Stammspieler der Selecao natürlich zeigen was er kann. Doch die in der Presse aufgekommenen Berichte über einen Wechsel nach Wolfsburg oder zu Chelsea werden nicht nur von Bayern dementiert, sondern auch der Spieler gibt sich gelassen. Dies ist auch allzu verständlich, denn Gustavo hat seine Qualitäten längst bewiesen, zumal er mit seiner Vielseitigkeit unter Guardiola sicherlich oft spielen wird. Neben seiner Rolle im defensiven Mittelfeld ist auch ein Einsatz in der Innenverteidigung oder als Linker Außenverteidiger durchaus denkbar. Unsere Wechselwahrscheinlichkeit liegt deshalb bei 0 %.

Patrick Weiser und Emre Can

Bei beiden Spielern handelt es sich um vielversprechende Nachwuchstalente. Guardiola ist bekannt auf die Jugend zu setzen, doch gerade im Mittelfeld und Offensivbereich ist das Überangebot doch sehr groß. Weiser tat die Ausleihe nach Kaiserslautern zuletzt spürbar gut, welche wieder Interesse an ihm zeigen. Doch auch für Can gibt es in Augsburg und Eintracht Frankfurt namhafte Abnehmer, welche für ein Leihgeschäft zur Verfügung stellen. Spielpraxis ist das A und O für junge Spieler, weshalb die Wahrscheinlichkeit einer Leihe sehr hoch ist. Bei beiden gehen wir daher von einer Wechselwahrscheinlichkeit von 90 % aus, wenngleich nur eine Leihe für die Bayern in Frage kommen wird.

Patrick Weihrauch

Eine der Entdeckungen der Vorbereitung. Bereits vor dem ersten Training hat Guardiola über ihn gesprochen und geschwärmt. Eigentlich sollte auch er sein Niveau in der zweiten oder ersten Liga mit Einsätzen steigern. Es mangelt auch keinesfalls an Angeboten für den jungen Stürmer, doch wird dieser als dritter Spieler fest bei den Bayern eingeplant. Weihrauch wird zwar immer wieder als Kandidat genannt, doch Guardiola schätzt den Spieler sehr, so dass er sicherlich bei Bayern zu einigen Einsätzen kommen wird. Gerade deshalb sehen wir die Wechselwahrscheinlichkeit bei nur rund 20 %, aber auch nur bei einem Angebot bei welchem Weihrauch Stammspieler wäre.

Spannende Tage stehen bevor, denn innerhalb der nächsten Woche wird es wohl Entscheidungen hierzu geben.

Neuer Trainer für die U17

Nachdem Marcus Sorg seinen Abschied in Richtung DFB zum Saisonende angekündigt hatte ging die Suche nach einem Nachfolger in die heiße Phase. Am heutigen Freitag gaben die Bayern nun in einer Pressemitteilung bekannt, dass der ehemalige Fussball Nationalspieler Heiko Herrlich den Posten des Trainers der U17 Mannschaft ab der kommenden Saison übernehmen wird. Das die Wahl auf den heute 41 jährigen gefallen ist, war am Ende wenig überraschend, hatte er doch bereits mit Sammer beim DFB gut zusammengearbeitet.

Als Spieler hatte der Stürmer Heiko Herrlich seine erfolgreichsten Zeiten bei Mönchengladbach und Borussia Dortmund in der Bundesliga. Seine erste Trainerstation ist dies jedoch keineswegs, denn immerhin hat Herrlich zuletzt den Drittligisten Unterhaching trainiert und diesem ein offensives Spielkonzept eingeimpft. Doch auch beim DFB konnte er als U17 und U19 Nationaltrainer bereits erste Spuren seiner Klasse zurücklassen.

Wir freuen uns auf Heiko Herrlich und wünschen ihm viel Glück und Erfolg mit unserer U17!

Traumlos für Schwarz Weiß Rehden

Gestern wurde bereits die erste Runde im DFB Pokal ausgelost. Die größte Freude dürfte auch heute noch beim BSV Schwarz-Weiß Rehden zu finden sein, denn immerhin hat der Fussballverein aus der Regionalliga Nord mit unseren Bayern das große Los gezogen. Leider waren die Herren der ARD nicht an Ort und Stelle mit einem Kamerateam zur Stelle, denn die Reaktionen wären sicherlich überwältigend gewesen.

Das ist der Ballsportverein

Offiziell ist der Verein unter dem Nahmen Ballsportverein Rehden e.V. geführt und seit dem Jahr 1954 bestehend. Ob das Pokalspiel jedoch am Sportplatz Waldsportstätten mit seinen 4350 Zuschauern stattfindet darf bezweifelt werden, denn die Bayern werden dem Regionalligsten sicherlich eine Menge Zuschauer mit sich bringen. Das Interesse am Verein ist, dass er nicht nur auf eine gute Jugendarbeit setzt, sondern dass auch ständig in die Infrastruktur investiert wird. So wurde das im Jahr 2001 erbaute Stadion 2009 und 2012 umgebaut, um weiterhin in der Regionalliga konkurrenzfähig sein zu können.

Sportlich wird der Neunte der abgelaufenen Saison der Regionalliga Nord sicherlich keine echte Hürde für die Bayern sein, doch gilt es auch diese Aufgabe seriös und realistisch anzugehen. Glückwunsch an den BSV Schwarz-Weiß Rehden zu diesem Traumlos. Wir werden zu Euch kommen und sicherlich gemeinsam ein tolles Fussballfest feiern!

Wenn nicht Jetzt – Wann dann

Die Frage, welche wohl in ganz Fussball Deutschland am meisten diskutiert wird seit dem 21. Spieltag ist die, ob denn nun dem Rekordmeister Bayern München bereits zum Titel gratuliert werden darf Auf die Verfolger Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen bestehen inzwischen 15 bzw. 16 Punkte Vorsprung, welche zwar theoretisch noch aufgeholt werden könnten, jedoch absolut reichen sollten. Wir wollen uns der Diskussion nicht entziehen und möchten hierbei aus aktuellem Anlass auch den Titel eines bekannten Lieds zitieren, denn Wenn Nicht Jetzt Wann Dann – so lautet unsere Sichtweise auf die gestellte Frage.

Natürlich wird der FCB alles dafür tun die Spannung aufrecht zu halten, doch können wir uns der Meinung bekannter Fussballexperten einfach nur anschließen, denn auch für uns ist der Titel eindeutig in Richtung unserer Bayern vergeben. Selbst wenn wider erwartend die direkten Duelle gegen Dortmund und Leverkusen verloren gehen würden, so würde der Vorsprung immer noch 9 bis 10 Punkte betragen und wo sollen diese Punkte liegen gelassen werden, zumal die beiden anderen Mannschaften sicherlich auch nicht ohne Verlustpunkt die letzten 13 Partien bestreiten werden. Selbst eine mögliche Verletzung oder ein Leistungsloch ist aus unserer Sicht keine Gefahr, denn wer Gomez Robben oder aber auch Shaquiri und Luiz Gustavo von der Bank bringen kann ist wahrlich traumhaft in der Breite und Qualität besetzt.

Es spricht einfach alles für unsere Bayern und wenn man ganz ehrlich ist, dann würde es auch nicht überraschen wenn bereits 5 bis 6 Spieltage vor Schluss der Titel vielleicht offiziell gemacht werden würde. Wir sagen, wir werden überlegen Meister! Wie seht ihr die Diskussion und was ist Euer Tipp?

So zerlegt man einen Gegner in alle Einzelteile

Der FC Bayern hat 2012/13 einen Titelhunger wie seit Jahren nicht mehr und genau deshalb machte das Team in der Champions League da weiter, wo es in der Bundesliga aufgehört hatte. Mit 6:1 (5:0) zerlegten die Bayern den OSC Lille und ersparten den Franzosen aus Mitleid ein historisches Debakel.
Sicher haben die Franzosen nicht ihren besten Tag erwischt und mit dem Freistoß von Bastian Schweinsteiger Fußballgott nach vier Minuten war auch die Moral der Gäste gebrochen. Lille kam in die Allianzarena und wusste, dass da nichts zu holen war. Aber die Bayern erspielten sich den Sieg auch mit wunderschönen Spielzügen.
Das 500. Europapokaltor der glorreichen Münchner Vereinsgeschichte war nur eine Frage der Zeit und des Schützen. Die Ehre hatte Cl
audio Pizarro mit dem 2:0 (18.). Nach seinem Doppelpack gegen Kaiserslautern zeigte er mit einem Hattrick binnen 15 (!!!) Minuten (18., 28., 33.), dass man sich auf den Vertreter der Super-Marios Gomez und Mandzukic verlassen kann. Bayern hat kein Sturmproblem, das hat dafür der Gegner in seinem Strafraum.
Zwischen Pizarros großer Show traf noch Strahlemann Arjen Robben per Freistoß (23.) und so hieß es 5:0 nach 33 Minuten. Damit standen zwei Rekorde zur Debatte. Der höchste Europapokalsieg der Bayern war vergangene Saison ein 7:0 gegen den FC Basel und der höchste Sieg in der Geschichte der Champions League war am 6. November 2007 ein 8:0 des FC Liverpool gegen Besiktas Istanbul.
Die Bayern hätten vor der Pause noch ein oder zwei Tore machen können und hatten nach dem Seitenwechsel auch im Schongang noch genug Möglichkeiten, die Rekordmarken zu knacken. Letztlich traf aber nur noch der Gast aus dem Nichts (Kalou, 58.) und dann der eingewechselte Toni Kroos (66.). Bemerkenswert sind die drei wunderbaren Vorlagen von Philipp Lahm und die Chancen von Robben, der in Durchgang zwei auch noch einen Hattrick hätte machen können. Aber ein 10:1 hätte auch nur drei Punkte gebracht.
Und nun geht es weiter mit einem Spitzenspiel in der Bundesliga. Am Samstag (15.30 Uhr) kommt die Überraschungsmannschaft Eintracht Frankfurt in die Allianzarena. Zusammen mit Schalke ist der Aufsteiger erster Verfolger der Bayern bei sieben Punkten Rückstand. Nach den bisherigen Frankfurter Leistungen dürfte mehr Gegenwehr kommen als von den französischen Abschussgästen, aber die hungrigen Bayern 2012/13 freuen sich auf jeden Gegner. Einfach spielen wie in Hamburg und gegen Lille, dann gibt es wieder drei Punkte auf dem Weg zur Meisterschaft.

7:0 (Traum-)Tore: Bayern siegt weiter

Die Gegner hätten es so gerne gesehen, dass der FC Bayern nach seinem Startrekord aus dem Tritt gerät mit der ersten Niederlage. Doch das 4:0 gegen Kaiserslautern und das 3:0 beim wieder erstarkten Hamburger SV war eine gewaltige Antwort.
Gegen Kaiserslautern zeigte Trainer Jupp Heynckes viel Vertrauen in den Kader mit neun Wechseln. Das war auch mutig, weil das Echo bei einer Niederlage gewaltig gewesen wäre. Aber das Thema stellte sich kaum. Kapitän (!) Arjen Robben und Claudia Pizarro schossen den Zweitligisten mit je zwei Toren ab und zauberten fein. Kaiserslautern hatte anfangs drei Konter, aber das war es dann auch. Im Pokal reisen die Bayern nun Mitte Dezember 70 Kilometer in den Westen zum FC Augsburg.
Das Wochenhighlight war quasi das Topspiel beim Hamburger SV. Die Konkurrenz spielte am Nachmittag komplett für Bayern und die legten ein 3:0 nach. Von Beginn weg bestimmte der Tabellenführer das Geschehen und ließ in den 90 Minuten genau einen einzigen Hamburger Torschuss zu und der war auch nicht der Kracher. Das war defensiv ganz, ganz stark.
Nach vorne zerlegte Bayern die Hamburger mit links. Fast alle Angriffe gingen über die Seite des erneut überragenden Franck Ribery und des nimmermüden Dauerflitzers Alaba. Das erste Tor war dann aber Chefsache. Bastian Schweinsteiger Fußballgott traf nach feiner Hereingabe von Toni Kroos (40.).
Hamburg wechselte zur Pause und wollte offensiver werden, doch dann kamen acht Minuten Fußball in Perfektion. Bis zur 53. Minute hatten die wie entfesselt auf spielenden Bayern fünf Großchancen und machten Zaubertore von Thomas Müller (48.) und Toni Kroos (53.). Ab da ging es für die Hausherren nur noch um Schadensbegrenzung. Bayern schaltete dann aber auch spürbar einen Gang zurück und gewann in Hamburg, wie es überzeugender nicht geht.
Dazu ist der Blick auf die Tabelle ein Genuss. Der Zweite Schalke und der Dritte Frankfurt haben jeweils sieben Punkte Rückstand. Der FCB ist wieder da…

Leider verloren

Nach acht verzaubernden Siegen hat es nun auch unseren FC Bayern erwischt. In der Allianzarena setzte es eine 1:2 (0:1)-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen. Die Rheinländer, die sonst immer die Punkte mit roter Schleife in München abliefern, hatten diesmal einfach nur unverschämtes Glück.
Auch wenn die Bayern ohne Ribery, Robben und Martinez nicht den ganz großen Glanz ausstrahlten, waren sie die dominante Mannschaft und hätten sich die Führung zur Pause verdient gehabt. Kurz vor der pause traf aber der Gast beim ersten Torschuss durch Kießling, der den Ball mit dem Schienbein traf. Schon da war viel Glück im Spiel.
In Durchgang zwei versuchte Leverkusen nur das 0:1 über die Zeit zu bringen. Das gelang bis zur 77. Minute. Da traf Mario Mandzukic per Kopf nach feiner F
lanke des kurz zuvor eingewechselten Claudio Pizarro.
Nun schien der Siegtreffer nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Es hätte schon gut eine Minute nach dem Ausgleich passieren können. Leverkusen hatte da gewaltiges Glück, als ein abgefälschter Schuss von Claudia Pizarro an den Pfosten prallte. Doch das Glück hatten die Rheinländer noch nicht ausgeschöpft. In Minute 86 köpfte Sidney Sam – aus welchen Gründen auch immer – Richtung Eckfahne (!), traf Boateng ins Gesicht und von da flog der Ball unhaltbar ins Tor.
Abschließend küsste eine Kopfball von Pizarro in der Nachspielzeit noch die Latte. Der FC Bayern hat wirklich alles versucht und er hatte auch seine Torchancen. Die Niederlage ist schade und ärgerlich, aber kein Beinbruch. Denn die Konkurrenz sah, dass vieles zusammen kommen muss, um heuer den FC Bayern zu schlagen. Das Rezept für Bayern-Besiegen lautet etwa so: ein über sich hinaus wachsender Torwart, mindestens drei Rettungen durch Aluminium, eine hundertprozentige Chancenverwertung und viel Glück.